Was macht man am Sonntag, dem 1. Mai? Genau: Man fährt beispielsweise zur Veggieworld nach München. Haben wir gemacht.

VeggieWorld_web

Die Messe veggieworld, vormals veggie expo, ist keine neue Messe rund um das Thema vegan. 2016 findet sie allerdings erstmals auch im Süden Deutschlands statt, zumindest unter diesem Namen statt eben veggie expo. Ansonsten konnte man der Messe in den letzten Jahren schon beispielsweise in Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Rhein-Main nahe Wiesbaden einen Besuch abstatten. Für uns beide war es allerdings der erste Besuch der Veranstaltung.

Uns war bewusst, dass die Messe bei dem weiterhin steigenden Boom zum Thema vegan sicherlich gut besucht sein würde, umso mehr haben wir die ruhige Zeit mit ersten Eindrücken genossen, bevor die Messe um 10 Uhr ihre Tore öffnete. Was dann geschah, hat uns allerdings dennoch überrascht.
Just zur Eingangszeit bildete sich plötzlich – bämm – eine verdammt lange Schlange am Einlassschalter des MVG-Museums, die innerhalb von 2-3 Minuten bis auf die Straße hinaus reichte.

Konnten wir in den ersten zwanzig Minuten dennoch noch ruhig schlendern und filmen (auch wenn zu dem Zeitpunkt noch nicht alle Stände wirklich ready waren – IceDate hatte erst seine Schoko-Eissorten in der Auslage und auch beim Stevia-Energydrink Guampa schwang man noch den Lappen zwecks Hochglanz), war es danach mit der Ruhe vorbei. Obwohl es schon der zweite Tag der zweitägigen Messe war, strömten immer mehr Besucher hinein. Es dauerte nicht lange, bis das Schneckentempo einsetzte, sich Warteschlangen überall bildeten und die Lautstärke enorm anschwoll. Gerade mal knapp zwei Stunden später entdeckten wir die ersten Stände, deren Mitarbeiter ratlos freundlich lächelnd da standen, denn ihr Sortiment war restlos ausverkauft.

Nachdem wir uns einen Vortrag der Logocos Naturkosmetik AG (dazu wird es noch einen eigenen Artikel geben) angehört hatten, stürzten wir uns ins Getümmel. Kurzum haben wir einige nette Leute kennengelernt, begeisterte Verkäufer und deren teils wirklich innovative und/oder leckere Produkte, haben probiert und geschlemmt und unsere Füße haben ordentlich gebrannt, als wir nach knapp 6km Messegehen und -stehen (laut Schrittzähler) und nach etwa fünf Stunden mit vollen Taschen die Messe verließen.

Meine persönlichen Highlights – Clawdeen

Mich hat schon der früh angesetzte Logocos-Vortrag sehr in den Bann geschlagen und begeistert, ebenso wie die ausgestellten Bilder von Roland Straller (Vegan Art), die mir sehr ans Herz gingen. Auch ansonsten waren es weniger einzelne Produkte, die mich begeistert haben (abgesehen von diesem Massagegerät … und den Dörröfen von Excalibur und … upps … äh), als viel mehr die überall mitschwingende Begeisterung und gute Stimmung. Dennoch gab es neben Logocos und Vegan Art noch ein drittes Highlight für mich, nämlich der Stand von erdbeerwoche. Auch dazu später mehr …

Meine persönlichen Highlights – Tsu

Mich wusste vor allem la vella zu begeistern, die aus Kork Taschen, Geldbörsen und einige Kleinigkeiten mehr herstellen. Das ist wirklich mal innovativ und es ist erstaunlich, wie schick die Sachen aussehen, wie gut sie sich anfühlen und robust wirken sie auch. Gleich an zweiter Stelle stand für mich IceDate, die veganes Eis auf Cashewbasis mit frischen Früchten und Datteln gesüßt herstellen. In unserem Video sieht man vor allem die Schoko-Sorten, insgesamt gibt es aber mittlerweile 15 verschiedene Sorten zu kaufen. Und die Info, für den Einzelhandel Stroh als Isolierungsverpackung nutzen zu wollen, das find ich auch cool. Mein drittes Highlight, wenn es auch etwas seltsam anmutet, es als solches zu bezeichnen, war die ianimal, eine virtuelle Führung, in der man die Realität in Schlachtbtrieben nicht nur in 360° auf die Augen kriegt, sondern das Ganze aus dem Blickwinkel des Tieres. Nicht als VR, aber als 360°-Variante könnt ihr euch via Youtube auch einen Eindruck davon verschaffen.

Unser Fazit

Das frühe Aufstehen an diesem Sonntag Morgen hat sich allemal gelohnt und sicherlich war es nicht die letzte veggieworld, die wir besuchen. Die Stimmung war toll und diese ganze positive Aufbruchsstimmung, frei von dem einst staubig-muffigen Ökobild, die haben wir auch noch mit nach Hause genommen. Tatsächlich waren wir in dem einen oder anderen Moment ganz rührselig zu sehen, welche frischen Ideen und modernen Konzepte sich in den letzten paar Jahren so entwickelt haben.

Was uns gerade bei den Lebensmitteln allerdings aufgefallen ist: So ein Mittelding gibt es irgendwie nicht. Ist natürlich unsere persönliche Meinung, aber entweder waren irgendwelche Leckereien der totale Burner oder irgendwie langweilig. So ein “joa, kann man mal essen” kam da eher nicht so vor.

Einen kleinen Ein- und Überblick zur Messe geben wir euch in einem kurzen Video. Auch bei Instagram haben wir euch einige Impressionen zur Messe hinterlassen. Zu einigen Themen und Ständen wird es in nächster Zeit noch mehr hier zu lesen und auch bei Youtube zu sehen geben. Falls euch ein Thema, ein Unternehmen oder auch ein Produkt besonders interessiert, dann schreibt uns doch einfach mal beziehungsweise hinterlasst einen Kommentar unter diesem Artikel oder unter dem Video. 🙂