Der Media Monday fiel in dieser Woche aus zeitlichen Gründen ins Wasser, aber das soll nicht noch den Top Ten Thursday nach sich ziehen . Den gab es in der letzten Woche hier zwar auch nicht, aber das hatte thematische Gründe statt zeitlichen.
Auf dieses Buch kam Clawdeen damals durch die Verfilmung mit Gerard Depardieu und Miou-Miou, den die Schulkasse im Rahmen des Deutschunterrichts besuchte. An Gerhard Hauptmanns “Bahnwärter Thiel” interessiert, von “Germinal” aber völlig geflasht, so ungefähr war das damals. Film – und dann Buch – hatten zur Folge, dass Clawdeen eine Zeit lang wirklich alles von Emile Zola im Schrank stehen haben wollte, um sich dann irgendwann durch jedes einzelne Buch zu wühlen.
2. Antigone (Sophokles/Jean Anouih)
Der Klassiker ist selbiger, noch besser gefällt Clawdeen allerdings die moderne Fassung von Jean Anouih, weshalb diese Nennung nun mal nicht Sophokles allein gebührt. Anouilhs Fassung ist tatsächlich Clawdeens liebste, weil sie sehr gefühlvoll ist und von den ihr bekannten Fassungen das meiste Identifikationspotenzial bietet.
3. Jules Verne: Keraban der Starrkopf
Vulkane, Reisen unter dem Meer und so weiter … das kennt wohl so ziemlich jeder von Jules Verne und verbindet das auch entsprechend. Clawdeens Highlight des Autors ist allerdings diese Geschichte hier. Das war damals der erste Kontakt mit dem Humor Vernes, und es wird bei jeder Lektüre (mehrfach gelesen) immer wieder geschmunzelt und gekichert. Der gute Keraban, der eine komplette Abenteuerfahrt anstößt, nur weil er nicht einsieht, eine Gebühr zu zahlen, die er für ungerechtfertigt hält: großartig.
4. H. P. Lovecraft: Berge des Wahnsinns
Einiges von Lovecraft ist bereits gelesen, einiges steht noch aus. Ein knappes Rennen mit Tsus Liebling “Die Farbe aus dem All” hat sich dieses Buch hier liefern müssen, durfte dann aber letztlich doch auf die Top 10-Liste. Wir verlinken hier auch gleich mal unsere Lieblingsausgabe aus dem Festa-Verlag. Schon das (hier auch gezeigte) Cover ist so schrecklich -schön, dass sich die Fassung wirklich lohnt. Subtiler Expeditionshorror vom Feinsten – mit einem coolen Blick, auf das, was war und das, was (laut dem Mythos) kommen wird.
5. Patrick Süskind: Das Parfüm
Eine unfassbare Geschichte, die nicht nur in Worte, sondern auch in Gerüche gebannt wurde. Zwar mit einer Länge in der Mitte, über die Clawdeen sich jedes Mal aufs Neue ärgern kann, aber davon abgesehen einfach begeisternd. Den Film kennst du schon? Ist völlig irrelevant: Lies das Buch!
6. J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit
Viele scheitern am Meisterwerk des Herr der Ringe, das bei allem mehr als verdienten Klassiker-Status auch mit Längen zu kämpfen hat. Ganz anders ist Der kleine Hobbit, der alternativ zumindest einen kleinen ersten Einblick als Kinderbuch auf Mittelerde wirft … und wonach man dann ja vielleicht doch noch mal zum Herr der Ringe greifen mag. 😉
Eine der tragischsten (Liebes)geschichten, die Clawdeen je gelesen hat, und das, wo sie Beziehungskisten in Geschichten doch gar nicht mag. Das hier hat aber gefesselt und berührt zugleich, denn im Vordergrund steht nicht die Liebe als klassisches Element, sondern es geht um Verletzungen, extreme Persönlichkeiten und vielerlei mehr. Ein sehr, sehr eindringlicher Roman, aber auch ein sehr schwermütiger.
8. Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
Düsterschöne Geschichte. Punkt.
Noch so eine überaus tragische Geschichte, die einem viele Fragen beantworten kann, die man vielleicht gar nicht gestellt hat … Übrigens: Wer die Geschichte aus irgendwelchen Gründen nicht kennen sollte, aber mal einen Film dazu gesehen hat, der sollte sich auf jeden Fall (noch) die Verfilmung mit Kenneth Branagh, Helena Bonham Carter und Robert de Niro anschauen, denn die ist richtig gut!
10: Gudrun Pausewang: Die letzten Kinder von Schewenborn
Das erschreckendste Buch, das Clawdeens Kindheit zu bieten hatte. Und mit Sicherheit war es auch sehr prägend. Da kann es noch so viele 1-Stern-Bewertungen bei Amazon geben: Es ist gut. Wirklich gut. Und ein Must read.